Gerätebeschreibung

KLEINCOMPUTER

KC compact

Gerätesbeschreibung

veb mikroelektronik "wilhelm pieck" mühlhausen im veb kobminat mikroelektronik

veb mikroelektronik "wilhelm pieck" mühlhausen

Ohne Genehmigung des Herausgebers ist es nicht getsattet, das Buch oder Teile nachzudrucken oder auf fotomechanischem Wege zu vervielfältigen.

G l i e d e r u n g

0. Einleitung
1. Aufbau und Bedienung
1.1. Bedienelemente und Anschlüsse
1.1.1. Computer
1.1.2. Netzteil
1.2. Inbetriebnahme
1.3. Erstes Computerbild
1.4. Einschaltfehler

2. Tastenfeld

3. Beschreibung der Anschlüsse
3.1. EXPANSION
3.2. PRINTER
3.3. W-RGB
3.4. SOUND
3.5. TAPE
3.6. JOYSTICK
4. Technische Parameter
5. Abkürzungsverzeichnis

Redaktionsschluß der vorliegenden Ausgabe: Juli 1989

0. E i n l e i t u n g

Der KC compact ist ein leistungsfähiger Kleincomputer für den Heimbereich aus dem VEB Mikroelektronik "Wilhelm Pieck" Mühlhausen. An den KC compact können verscheidene Peripheriegeräte ange- schlossen werden (z.B. Druckgeräte mit CENTRONICS-Schnittstelle, wie die Schreibmaschine S3004 mit Interfacebox IF3000, Kassettenrecorder, Joystick).

Mit Hilfe entsprechender Programme, die auf Kassette angeboten werden, ist der KC compact einsetzbar für die Textverarbeitung, für die Anwendung von Programmiersprachen, zum Spielen u.v.a.m.

Zum Lieferumfang dieser Grundausstattung gehören:

Die zum KC compact mitgelieferte Dokumentation besteht aus:

Zusätzlich wird ein System-Handbuch zum KC compact im Handel angeboten.

Die Anwendersoftware wird auf Magnetbandkassetten angeboten und ist mit Hilfe eines Kassettenrecorders in den Computer zu laden. Selbsterstellte Programme können auch auf Kassette gespeichert werden. Deshalb ist ein handelsüblicher Kassettenrecorder notwen- dig, der die im Abschnitt 1.2. angegebenen Bedingungen erfüllt.

Bevor jedoch das Gerät in Betrieb genommen wird, sollte die vorliegende Geratebeschreibung studiert werden.

1. A u f b a u   u n d  B e d i e n u n g

1.1 Bedienelemente und Anschlüsse

1.1.1. Computer

Die im Bild 1 dargestellten Anschlüsse haben folgende Bedeutung:

1 POWER-DC Anschluß für das Netzteil
2 TAPE Anschluß für Kassettenrecorder oder Tonbandgerät
3 UHF Anschlußleitung für Antenneneingang
4 TV-RGB Anschlußbuchse für RGB-Eingang
5 PRINTER Anschluß für ein Druckgerät
6 EXPANSION Anschluß für ein zusätzliches Gerät
7 ON/OFF Netzschalter
8 JOYSTICK Anschluß für Joystick
9 SOUND Buchse zur Tonausgabe über Stereogerät


[Rück- und Seitenansicht des KC compact]
Bild 1: Rück- und Seitenansicht des KC compact

1.1.2 Netzteil

Das Netzteil dient der Stromversorgung des Computers. Es wandelt die Netzspannung in eine Kleinspannung um.

Es besitzt keinen Ein-/Ausschalter, so daß das Netzteil unter Spannung steht, sobald es über den Netzstecker ans Stromnetz angeschlossen wurde.

Im Netzteil sind zwei Glasschmelzsicherungen vorhanden, eine Primärsicherung, 315mA träge, und ein Sekundärsicherung, 2,5A flink. Diese sind durch Demontieren der Oberschale des Netzteils zugänglich. Dazu müssen die zwei Schrauben an der Unterseite gelöst werden.

ACHTUNG! Das Auswechseln der Sicherungen darf nur bei gezogenem Netzstecker erfolgen!

1.2. Inbetriebnahme

Zur Inbetriebnahme des KC compact werden ein Fernsehgerät oder ein Monitor benötigt. Darüber hinaus ist es zur Speicherung bzw. zum Laden von Daten notwendig, einen Kassettenrecorder oder ein Tonbandgerät durch ein handelsübliches Diodenkabel anzuschließen. Sind diese Grundelemente vorhanden, kann das Computersystem wie folgt aufgebaut werden (siehe auch Bild 2):

  1. Anschließen des Recorders mit einem Diodenkabel an die TAPE­ Buchse (2). An dieser Buchse befinden sich neben den üblichen Anschlüssen für einen Monokassettenrecorder (Aufnahme und Wiedergabe) auch der Anschluß für Zweikanalton und ein Steuersignal (TTL- Pegel), mit dem der Kassettenantrieb des Recorders beim Laden und Retten betätigt werden kann. Es können alle Kassettenrecorder oder Tonbandgeräte verwendet werden, die folgende Bedingungen erfüllen

    Ein Kassettenrecorder, der alle diese Bedingungen erfüllt, ist z.B. der LCR.

    Falls ein Monokassettenrecorder verwendet wird, bei dem die Kontakte für Stereoaufnahme und -wiedergabe verbunden sind, kann die Schaltspannung das ordnungsgemäße Laden von Programmen verhindern. Dann ist die se Brücke im Diodenkabel oder im Kassettenrecorder durch einen Fachmann zu entfernen.

    [Anschlußschema des KC compact]
    Bild 2: Anschlußschema des KC compact


  2. Anschließen des an der Rückseite befindlichen Antennenkabels an den HF-Antenneneingang des Fernsehgerätes. Bei einem Fernsehgerät mit RGB-Eingang oder einem Monitor mit entsprechendem RGB-Eingang kann dieser mit dem TV-RGB-Anschluß des Computers über ein RGB - Kabel verbunden werden (Nähere Ausführungen zur Anschlußbelegung siehe Abschnitt 3). Dieses RGB - Kabel gehört nicht zum Lieferumfang des Compu­ ters, sondern ist über den Fachhandel zu beziehen. Beim Verbinden mit RGB-Eingang verbessern sich Ton- und Bildqualität gegenüber einer Verbindung mil HF-Eingang. Wird ein Farbfernsehgerät angeschlossen (über einen der beiden Eingänge), dann können farbige Bilder "empfangen" werden, wenn das Fernsehgerät einen PAL-Dekoder besitzt.

    Tonausgabe: Die Tonausgabe erfolgt in jedem Fall über den Lautsprecher des Fernsehgerätes. Geht man über den RGB-Ein- gang, so erfolgt die Tonausgabe zweikanalig. Bei einem An- schluß über Antenneneingang werden die Tonkanäle als Summen- signal hörbar gemacht.

  3. Stellen des Kanalwählers des Fernsehgerätes auf Kanal 36.
  4. Verbinden des Netzteils mit dem Computer. Dazu muß die Kaltgerätesteckdose (aus dem Netzteil herausgeführt) mit dem Steckeranschluß POWER-DC am KC compact verbunden werden.
  5. Alle Geräte (Netzteil, Fernsehgerät oder Monitor, Kassetten- recorder) sind nun an das Stromnetz (220 V / 50 Hz) anzuschließen.
  6. Nun werden nacheinander eingeschaltet: den Kassettenrecorder, das Fernsehgerät und der Computer. Der Computer sollte immer zuletzt eingeschaltet werden.

Hinweise:

1.3. Erstes Computerbild

Wurden die Gerate gemass Abschnitt 1.2. eingeschaltet, leuchtet die Netzkontrollampe und den BASIC-Interpreter des KC compact meldet sich auf dem Fernsehbildschirm arbeitsbereit:

[KC start-up image]

Das Fernsehbild kann nun eventuell durch Feineinstellung am Kanalwahler nachreguliert werden. Auf dem Bildschirm stehen der Name des Computers, die Betriebssystem-Versionsnummer und die Versionsnummber des integrierten BASIC-interpreters.

Die Ausschrift "Ready" (=fertig) deutet darauf hin, dass der Computer bereit ist und eine Eingabe erwartet. Das darunter stehende Viereck wird als Cursor bezenhnet.

Der Cursor kennzeichnet die aktuelle Schreibposition, d.h. an dieser Stelle ist eine Zeicheneingabe moglich.

1.4. Einschaltfehler

In der folgenden Tabelle werden einige Hinweise zum Erkennen von Einschaitfehlern und deren Beseitigung gegeben. Sollte trotzdem kein erkennbares Gild zustande kommen, muß das Gerat in eine Vertragswerkstatt gegeben werden.

Fehler Ursache Beseitigung
  • kein Bild, Netzkontrollampe am KC compact dunkel
  • Netzstecker nicht im Steckdose
  • kein Anshcluß des Netzteils am Computer
  • Netzstecker stecken
  • Verbindung über POWER-DC-Anschluß herstellen
  • kein Bild, Netzkontrollampe am KC compact leuchtet
  • kein Antennen-Anschluß herge-stellt
  • Kanal 36 nich eingestellt
  • Anschluß herstellen
  • Bei Fernsehgeraten darf AFC-Taste erst gedruckt werden, wenn das Fernsehbild richtig eingestellt wurde.
  • Bild vorhanded, aber nur Streifen bzw. Farbmuster
 
  • erneutes Ein- und Ausschalten aller Gerate
  • Bild nur unscharf
  • Kanal ungenau oder falsch eingestellt
  • Antennenleitung im VHF-Eingang
  • Kanalwahler nochmal genau auf Kanal 36 einstellen
  • UHF-Eingang benutzen

2 . T a s t e n f e l d

Im Bild 3 ist das Tastenfeld des KC compact schematisch dargestellt. Dieses Tastenfeld entspricht einer Schreibmaschinentastatur mit Sondertasten, d.h. beim Drücken der Buchstabentasten erhält man in der Erstbelegung Kleinbuchstaben, in der Zweitbelegung die Großbuchstaben.

Die Erstbelegung ist im unteren, rechten Teil, die Zweitbelegung ist im oberen, linken Teil der jeweiligen Taste erkennbar.

Fast alle Tasten sind mit einer Zweitbelegung ausgestattet, die man über die Umschalttasten [SHIFT] oder [CAPS LOCK] erreichen kann.

Außerdem kann man über die Taste [CTRL] eine Drittbelegung, wenn vorhanden, erreichen.

[Tastenfeld des KC compact]
Bild 3: Tastenfeld des KC compact


Nachfolgend sollen die Funktionen der Editier- und Steuertasten kurz beschrieben werden. Genauere Ausführungen sind im BASIC-Handbuch nachzulesen. Im weiteren werden folgende Schreibweisen benutzt:

[ ]-[ ] Tasten gleichzeitig drücken

[ ]+[ ] Tasten nacheinander drücken

Cursortasten

Die vier Cursortasten befinden sich rechts auf dem Tastenfeld und sind durch Pfeile gekennzeichnet. Mit ihnen läßt sich der Cursor in die jeweilige Pfeilrichtung bewegen. In der Zweitbelegung erhält man die COPY-Cursor-Funktion (siehe BASIC-Handbuch, Abschnitt: Die COPY-Cursor-Funktion).

[DEL]

Durch Drücken dieser Taste wird das Zeichen, das sich links vom Cursor befindet, gelöscht, und die Zeile wird verdichtet.

[CLR]

Das Zeichen, auf dem der Cursor steht, wird durch Betätigen der [CLR]-Taste gelöscht. Die Zeile wird verdichtet. Die [DEL] und die [CLR]-Taste haben in der Zweitbelegung dieselbe Funktion wie in der Erstbelegung.

[COPY]

Die [COPY]-Taste dient unter Standardbedingungen in der COPYCursor-Funktion dem Kopieren von Bildschirmzeilen (siehe BASICHandbuch, Abschnitt: Die COPY-Cursor-Funktion). Für bestimmte Zwecke kann diese Taste auch umdefiniert werden.

[SHIFT]

Mit dieser Taste wird auf die Zweitbelegung der Tasten für die Dauer der Betätigung umgeschaltet. Es befinden sich zwei dieser Tasten im Tastenfeld.

[CAPS LOCK]

Beim ersten Betätigen dieser Taste erfolgt ein Feststellen der Zweitbelegung der Buchstabentasten. Alle anderen Tasten bleiben in der Erstbelegung. Durch nochmalige Betätigung wird wieder der Ausgangszustand hergestellt.

[CTRL]-[CAPS LOCK]

Wird bei gedrückter [CTRL]-Taste die [CAPS LOCK]-Taste betätigt, so erhält man die SHIFT LOCK-Funktion. D.h. sämtliche Tasten haben jetzt ihre Zweitbelegung. Bei nochmaliger Betätigung der Tasten [CTRL]-[CAPS LOCK] wird der Cmputer wieder in den Zustand versetzt, der vor dem Aufruf der SHIFT LOCK-Funktion eingestellt war.

[CTRL]

Mit dieser Taste wird auf die Drittbelegung der Tasten, wenn vorhanden, für die Dauer der Betätigung umgeschaltet.

[RETURN]

Durch Drücken der [RETURN]-Taste wird die Eingabe einer Befehlsoder Datenzeile beendet. Gleichzeitig wird die über die Tastatur eingegebene Information dem Computerspeicher übergeben. Der Cursor wird an den Anfang der nächsten Bildschirmzeile gesetzt.

[ENTER]

Die [ENTER]-Taste hat nach dem Einschalten des Computers dieselbe Funktion wie die [RETURN]-Taste. Über [CTRL]-[ENTER] wird standardmäßig RUN"[RETURN] ausgegeben, was beim Laden von Kassette hilfreich ist. Allerdings kann die [ENTER]-Taste für bestimmte andere Zwecke wie eine Funktionstaste umdefiniert werden.

[ESC]

Mit dieser Taste können bestimmte Funktionen oder Abläufe durch einmaliges Drücken unterbrochen und bei nochmaligem Drücken abgebrochen werden. Wurde nach einmaligem Drücken der [ESC]-Taste eine laufende Funktion abgebrochen, kann diese mit einer anderen Taste. (außer [SHIFT], [CAPS LOCK], [CTRL] und [ESC] selber) fortgesetzt werden.

[F0] bis [F4]

Diese Funktionstasten sind standardmäßig mit den Ziffern 0 bis 4 belegt. Sie können über die Kommandos KEY oder KEYDEF mit Strings oder anderen Zeichen neu belegt werden (siehe BASIC-Handbuch, Abschnitt: Liste der BASICAnweisungen).

[.]

Diese EPunkt3-Taste, die sich ganz links auf dem Tastenfeld befindet, kann wie die [ENTER]-Taste für bestimmte Zwecke neu belegt werden.

[SHIFT]-[CTRL]-[ESC]

Der Computer kann in seinen Ausgangszustand versetzt werden, wenn man die [SHIFT]- und [CTRL]-Taste drückt und unten hält, während man die EESC3-Taste drückt. Alle Tasten haben eine Autorepeatfunktion. Darunter ist das wiederholte Einlesen des Tastencodes bei längerem Tastendruck zu verstehen. Welche Codes über die einzelnen Tasten in den verschiedenen Belegungen erzeugt werden, wird im Anhang des BASIC-Handbuches dargestellt.

3  B e s c h r e i b u n g  d e r  A n s c h l u s s e

Im folgenden sollen die Anschluße und Signale des KC compact naher erlautert werden.

3.1. EXPANSION

Uber das EXPANSION-Interface konnen zusatzlich Gerate, z.B. ein Diskettenlaufwerk, angeschlossen werden. In der, Tabelle 1 sind,die Signale, deren Anordnung im Bild 4 dargestellt wird, beschrieben.

Tabelle l: Signalbeschreibung der Buchsenleiste EXPANSION

Anschluß Signalname Signalbedeutung sonstige Bedingungen
1B 12 P Spannung 12V positiv mit maximal 20mA belastbar
1A UR Rohspannung, ca. 20V positive wird mit ON/OFF-Schalter abgeschaltet
2B SOUND-A Ton, mono
2A 00 Masse, Bezugspotential
3B-10A AB15-AB0 Addreßbus AB0..AB15 sind mit IORQ als E/A-Addressen gultig AB0..AB6 sind mit RFSH als Refreshaddress für dynamische RAMs gultig bidirektional, angeschlossene Sender mussen 3-state-Ausgange besitzen
11B-14A DB7-DB0 Datenbus bidirektional, angeschlossene Sender mussen 3-state-Ausgange besitzen
15B 5 P Spannung 5V positiv mit maximal 500mA belastbar
15A /MREQ Speicheranforderung Signal zeigt eine gultige Addresse für eine Speicher-lese- oder - schreiboperation an. unidirektional
16B /M1 Befehlslesezyklus Signal zeigt an, daß der Prozessor einen Befehlslesezyklus durchfuhrt bzw. zu-sammen mit IORQ, daß ein Interruptgesuch vorliegt. unidirektional
16A /RFSH Auffrischen Signal zeigt an, daß die Adreßleitungen ABO...AB6 eine Adresse zum Auffrischen von dynamischen RAMs fuhren. unidirektional
17B /IORQ E/A-Anforderung Signal zeigt eine gultige E/A-Adresse an. Zusammen mit Ml zeigt es an, daß ein Interruptgesuch von der CPU akzeptiert wurde. unidirektional
17A /RD Lesen Signal zeigt an, daß durch den Prozessor Daten oder Be- fehle vom Speicher bzw. von den E/A-Kanalen gelesen. werden. unidirektional
18B /WR Schreiben Signal zeigt an, daß durch den Prozessor Daten zurn Speicher bzw. zu den E/A- Kanalen transportiert werden undirektional
18A /HALT Prozessor-HALT Signal zeigt den HALT- Zustand des Prozessors an. undirektional
19B /INT maskierbares Unterbrechungsgesuch Sammelleitung; angeschlossen Sender mussen Open-Kollektor-Stufen besitzen
19A /NMI nichtmaskierbares Unterbrechungsgesuch siehe /INT
20B /BUSRQ Busanforderung Signal zeigt dem Prozessor an, daß er die Busherr­ schaft abgeben soll. siehe /INT
20A /BUSAK Busfreigabe Signal zeigt an, daß der Prozessor den Bus freigege- ben hat. Alle Ausgange be­ finden sich in hochohmigem Zustand (außer BUSAK) unidirektional
21B READY entspricht dem /WAIT des Prozessors Bei Low-Zustand dieses Si- gnals fuhrt der Prozessor WAIT-Zyklen aus. (für langsame Peripherie.) unidirektional
21A /BUSRESET Eingang zum Auslosen eines Reset unidirektional
22B /RES gerateinternes Reset nur als Ausgang nutzbar unidirektional
22A /ROMEN Ausgang zeigt an, daß von einem ROM gelesen werden soll. Externe ROMs werden, wenn sie aktiviert sind, mit diesem Signal auf den Daten-. bus geschaltet. unidirektional Ausgang
23B ROMDIS Eingang zum Abschalten des internen ROM-Bereichs wird von externen ROMs be- benutzt, mehrere Peripherie- gerate verbinden ihre ROMDIS-Leitungen durch "wired AND" (verdrahtetes AND) unidirektional, interner, Eingangswider-stand 1kOhm nach Masse
23A /RAMEN Funktion entsprechend /ROMEN für RAM unidirektional, Ausgang
24B RAMDIS Eingang zum Abschalten des internen RAM-Bereichs Funktion entsprechend ROMDIS für RAM unidirektional, interneR Eingangswider-stand 1 kOhm nach Masse
24A CURSOR Ausgang zur Realisierung eines Hardware-Cursors unidirektional
25B LPEN Eingang zum Anschluß eines Lichtstiftes, eine 01 Flanke an diesem Eingang bewirkt das Speichern der Zeichen-position im LPEN-Register des Videoschaltkreises unidirektional, interner Einggangswider-stand 1kOhm nach Masse
25a /exp Eingang zum Erkennen von Moduylen mit externen ROMs, wird von diesen auf Masse gelegt.
26B 00 Masse, Bezugspotential Bedingungen
26A PHI Prozessortakt (Ausgang) unidirektional
27B FBAS FBAS-(Bildsignal-) Ausgang Uss=1V an 75Ohm
27A /TEST Umschaltung des Computers in den Testmodus (Einlesen von Prufprogrammen uber Pruf-interface) (28A, 28B, 29A, 29B) Vom Anwender freizulassen!
28B DATA2 DATA2 Leitung des CENTRONICS-Interface wird für Testzwecke benutzt; Vom Anwender freizulassen!
28A DATA1 DATA1 Leitung des CENTRONICS-Interface wird für Testzwecke benutzt; Vom Anwender freizulassen!
29B /STROBE /STROBE Leitung des CENTRONICS-Interface wird für Testzwecke benutzt; Vom Anwender freizulassen!
29A DATA7 /DATA7 Leitung des CENTRONICS-Interface wird für Testzwecke benutzt; Vom Anwender freizulassen!

3.2. PRINTER

Diese Buchsenleiste dient dem Anschluß eines Druckgerates mit CENTRONICS-Schnittstelle (Anschlußbelegung und - beschreibung siehe Bild 5, Tabelle 2).

Tabelle 2: PRINTER (CENTRONICS-Schnittstelle)

Anschluß Signalname Signalbedeutung sonstige Bedingung
1 /STROBE Aufforderung an Empfanger zur Ubernahme der Daten Ausgang
2 DATA1 Datenleitung Ausgang
3 DATA2 Datenleitung Ausgang
4 DATA3 Datenleitung Ausgang
5 DATA4 Datenleitung Ausgang
6 DATA5 Datenleitung Ausgang
7 DATA6 Datenleitung Ausgang
8 DATA7 Datenleitung Ausgang
9 DATA8 Datenleitung Ausgang
11 BUSY Quittierung des Empfangers, daß Daten gelesen wurden Eingang
18,19,20,21,22,23,24,25 00 Masse


Die Anschlusse 10,12,13,14,15,16 und 17 sind nicht belegt.

3.3 TV-RGB

Besitzt das verwendete Fernsehgerat einen RGB-Eingang, so konnen die Bildsignals durch ein RGB - Kabel (Anschlußbelegung siehe Bild 6, Tabelle 2) zu diesem Anschluß ubertragen werden.

Tabelle 3:

Anschluß Signalname Signalbedeutung sonstige Bedingung
1 Audio-R NF-Signal am Ausgang B ca. 0,8 Vss an Ra>=10 kOhm
2 Audio-L NF-Signal am Ausgang A ca. 0,8 Vss an Ra>=10 kOhm
4,5 00 Bezugspotential; Masse=Schirmpotential
7 B Blau-Signal <= 0,7 Vss an Ra = 75 Ohm
8 12P Schaltspannung Uav (Umschaltsignal for RGB-Betrieb) Re >= 10 kOhm
9 00 Masse
11 G Grun-Signal <= 0,7 Vss an Ra = 75 Ohm
13,14 00 Masse
15 R Rot-Signal <= 0,7 Vss an Ra = 75 Ohm
16 US Schaltspannung Us (Umschaltsignal für RGB-Betrieb) 1V an 75 Ohm
17,18 00 Masse
19 FBAS Videosignalgemisch 1 Vss an Ra=75Ohm +1V_ uberlagerte Gleichspannung


Die Anschlusse 2,6,10,12 und 20 sind nich belegt.

3.4 SOUND

Mit dieser Buchse wird die Tonausgabe uber eine Stereoanlage ermoglicht. Die Verbindung zwischen SOUND-Buchse und Stereogerat muß mit einem Uberspielkabel realisiert werden (siehe Bild 7, Tabelle 4).

Tabelle 4: Signalbeschreibung der Diodenbuchse SOUND

Anschluß Signalname Signalbedeutung sonstige Bedingung
1 SOUND-L Tonsignal links vom Computer Ausgang ca. 800mV Uss
2 00 Bezugspotential, Masse.
3. n.c. nich beschaltet
4 SOUND-R Tonsignal rechts vom Computer Ausgang ca. 800mV Uss
5 n.c. nicht beschaltet

3.5 TAPE

Uber diese Diodenbuchse konnen ein Kassettenrecorder order ein Tonbandgerat als externe Speichereinheit angeschlossen werden (Ausgangsparameter siehe Abschnit 1.2.; Anschlusse siehe Bild 8).

Tabelle 5: Signalbeschreinbung der Diodenbuchse TAPE

Anschluß Signalname Signalbedeutung sonstige Bedingung
1 SOUND-L Schreib- bzw. Tonsignal links vom Computer Ausgang; ca. 100mv Uss
2 00 Bezugspotential, Masse
3 READ Lesesignal vom Kassettenrecorder Eingang
4 SOUND-R Tonsignal rechts vom Computer Ausgang; ca. 100mv Uss
5 TAPE ON Einschaltsignal für Kassettenrecorder Ausgang; TTL

3.6. JOYSTICK

Dieser Stecker ermoglicht den Anschluß eines Joysticks (Anschlußbelegung siehe Bild 9, Tabelle 6).

Anschluß Signalname Signalbedeutung
1 UP nach oben
2 DOWN nach unten
3 LEFT nach links
4 RIGHT nach rects
5 SPARE reserviert keine Funktion
6 FIRE 1 Feuer 1
7 FIRE 2 Feuer 2
8 COMMON durch Verbinden mit einer der Leitungen 1 bis 7 wird entsprechende Funktion ausgelost
9 COM2 dasselbe wie COMMON, aber für Joystick 2


[Buichsenleiste EXPANSION]
Bild 4: Buichsenleiste EXPANSION

[Buchsenleiste PRINTER]
Bild 5: Buchsenleiste PRINTER

[Buchsenleiste TV-RGB]
Bild 6: Buchsenleiste TV-RGB

[Diodenbuchse SOUND]
Bild 7: Diodenbuchse SOUND

[Diodenbuchse TAPE]
Bild 8: Diodenbuchse TAPE

[Steckerleiste JOYSTICK]
Bild 9: Steckerleiste JOYSTICK

4. Technische Parameter

4. T e c h n i s c h e  P a r a m e t e r



Bezeichnung: Kleincomputer compact
Hersteller: VEB Mikroelektronik "Wilhelm Pieck" Mühlhausen im Kombinat Mikroelektronik
Bauform: Grundgerät mit abgesetztem Netzteil
Abmessungen: Grundgerät 388x218x43/54 (in mm) Netzteil 115x75x6 (in mm.)
Ma sse: ca. 3500 g (Grundgerät mit Netzteil)
Schutzgrad: IP20 (Schutzklasse II)
Betriebsspannung: 220 V
Leistungsaufnahme: na. 25 W
Prozessortyp: U 880 D
Schreib-Lese-Speicher: 64 KByte RAM
für Anwender nutzbar: 40 KByte
Festwertspeicher: 32 KByte ROM
Bildaufbau:
  • Mode 2 -2 Farben 200x640 Punkte
  • Mode 1 - 4 Farben 200x320 Punkte
  • Mode 0 - 16 Farben 200x160 Punkte
Farben: 27 zur Auswahl
Anzeigeeinheit: handgsübliches Farb- oder Schwarz/Weiß.-Fernseligerät, Monitor
Anschlußmöglichkeiten an TV: Antenneneingang, RGB-Eingang
verwendete Farbfernsehnorm: PAL-COLOR
Tonerzeugung: 3 Kanäle
Tonhöhenumfang: 3x8 Oktaven
Tonwiedergabe:
  • über Fernsehgerät
  • über Stereoanlage
externer Programm- und Datenspeicher: handelsüblicher Kassettenrecorder , oder Tonbandgerät
Motorschaltspannung: vorhanden (TTL-Pegel)
Erweiterungsmöglichkeiten: Anschluß eines 5 1/4"-Diskettenlaufwerkes über EXPANSION-Interface
Anzahl der Tasten: 69
frei programmierbare Tasten: 7, dreifach belegbar
Programmiersprache: BASIC

5 A b k ü r z u n g s v e r z e i c h n i s



AB AdreßBus
AFC Automatic Frequency Control Automatische Frequenzkontrolle
ASCII American Standard Code for Information Interchange international standardisierter Code zur digitalen Ver- schlüsselung von Texten
AV Audio-Video
CLR CLeaR Löschen eines Zeichens
CPU Central Processor Unit Zentrale Verarbeitungseinheit
DB DatenBus
DEL DELete Löschen
E/A Ein-/Ausgabe
ESC ESCape
FBAS Farb-Bild-Austast-Synchronsignal
HF Hochfrequenz
n.c. no connected nicht beschaltet
NF NiederFrequenz
RAM Randorn Access Memory Schreib-Lese-Speicher
RGB Rot-Grün-Blau-Anschluß
ROM Read Only Memory Nur-Lese-Speicher
TTL Transistor-Transistor-Logik Standard, der feslegt, welche elektrischen Kenngrößen zu den logischen Werten 0 und 1 gehören.
TV TeleVision
UHF Ultra Hight Frequency Fernsehkanäle von 20 bis 60
VHF Very Hight Frequency Fernsehkanäle von 3 bis 12
ZRE Zentrale RechenEinheit (Synonymi CPU)

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